Wie schon vor zwei Jahren haben wir auch dieses Jahr wieder Collis Clamat, die Hundlinge mit ihrem Katapult in Wunsiedel besucht. Anscheinend waren wir an diesem Tag unter den ersten Besuchern, wir haben einen Parkplatz nahe des Festgeländes ergattert. Kurz nach der Kasse steht man auch schon mitten in einem Camp im Wald. Dort konnten auch die ersten Waren erstanden werden.

Das Wetter sollte ein paar Grad kühler als bei uns zu Hause sein, in der Sonne hielten wir es dann aber doch nicht lange aus. Auf dem Festgelände unter Schatten spendenden Bäumen verweilten wir dann länger.

Ringsherum waren Buden mit allerlei Köstlichkeiten aufgestellt, deren Betreiber mit witzigen Beschriftungen um einen Einkauf warben. Ich habe mir Zwiebelringe mit höllisch scharfer Soße gegönnt, inkl. Kostprobe und Warnung, dass die Soße so gar nichts mit normaler Haushaltsschärfe zu tun hat. Wirklich höllisch eben. Dazu gab es Göttertrunk, Bier mit Met und Kirsch. Auf jede einzelne Göttertrunk-Bestellung folgte ein Glockenschlag und lautes Rufen von Göttertrunk im Chor aller Beschäftigten im Ausschank. Sehr lustig! Besonders, da auf dem Festgelände an drei Stellen Göttertrunk ausgeschenkt wurde.

Diese Spießgesellen hier trieben lautstark den Pöbel auseinander und den Zehnt bei den Geschäften ein.

Etwas besonders waren auch die Wegweiser.

Im Mokka-Zelt konnte man sich einen Gewürzmokka mit Kardamom, Piment und allerlei anderen Gewürzen schmecken lassen, die ich mir beim schnellen Aufzählen gar nicht alle merken konnte.

Auf dem Festgelände befindet sich die Ruine einer alten Wallfahrtskirche, die der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht war. Später füllten sich auch die hier aufgestellten Bierbänke schnell.

Eine Dame hatte einen Drachen dabei, den sie auf dem Arm trug und welcher Geräusche ähnlich dem lauten Schnurren einer Katze von sich gab.

Viele Kinder schauten einer Hexe (Danza Furiosa) zu, wie sie in ihrem eigenen Zaubertrank verschwand, als Spinnentier wieder aus dem Kessel kroch und in ihrem Netz herumturnte.

Besondere Körperbeherrschung demonstrierte ein Künstler (Kelvin Kalvus), welcher Glaskugeln auf sich balancierte und mit ihnen jonglierte.

Überall lustiges Lagerleben, überall Feuerstellen, auf denen gekocht, gebrutzelt oder etwas geschmiedet wurde. Auch die Besucher legten sich ins Zeug und waren in entsprechender Kleidung angereist. Ich selbst habe ein Leinenhemd und einen Ledergürtel erstanden.

Auf zwei Bühnen wurde allerhand musikalische Unterhaltung geboten.

Der Abend näherte sich und Katharina die II. sollte endlich zum Einsatz kommen.

Leider hat mein Smartphone bei der Videoaufnahme vollkommen versagt. Dieses Mal gibt es daher leider kein Video. Mir bleibt nur übrig, auf das Video von unserem letzten Besuch zu verweisen und ein paar Standbilder anzubieten.

Wie wir erfahren haben, war dieses Jahr das letzte Mal, dass Katharina geschossen hat. Entsprechend war auch das diesjährige Motte „Das letzte Gefecht“. Nach fünfzehn Mal Collis Clamat ist nun Schluss. Das Gelände, welches die Hundlinge bisher gepachtet hatten, wurde verkauft und der neue Eigentümer möchte wohl diverse andere Sachen, evtl. auch einen Mittelaltermarkt, darauf veranstalteten. Wir finden es sehr schade, dass es so eine Attraktion in dieser Form nicht mehr geben wird.

Tschüss Katharina, du warst ein tolles Erlebnis! Danke Hundlinge, die ihr so ein großartiges Fest über so eine lange Zeit auf die Beine gestellt habt!